Schauspieler, die aus Filmen herausgeschnitten wurden – und wieso
Manchmal passt etwas einfach nicht – so erging es auch folgenden Schauspielerinnen und Schauspielern, die für einen Film engagiert wurden, all ihre Szenen gedreht haben und dann im fertigen Film doch nicht zu sehen waren.
Harrison Ford, «E.T.»
Für E.T. hat Harrison Ford ein Cameo als Schulleiter gefilmt. In der Szene belehrte er Elliot, während E.T. seinen Stuhl schweben lässt.
Aber selbst wenn es diese Szene in den Film geschafft hätte, wäre es unwahrscheinlich gewesen, dass das Publikum ihn überhaupt erkannt hätte, denn er sass immer im Schatten und war nur von hinten zu sehen.
Simone Ashley, «F1»
Welche Rolle Simone Ashley in F1 hätte spielen sollen, ist nicht klar. Sie war aber bereits seit mehreren Jahren am Projekt beteiligt und hat auch Szenen gedreht und war an der Premiere in London.
Regisseur Joseph Kosinski erzählte in einem Interview gegenüber People: «Das passiert bei jedem Film, für den man mehr Szenen dreht als notwendig. Es gab zwei oder drei Handlungsstränge, die es nicht in die finale Fassung geschafft haben».
Tim Roth, «Once Upon a Time in Hollywood»
Tim Roth hat bereits mehrere Male mit dem Regisseur Quentin Tarantino gearbeitet («Reservoir Dogs», «Pulp Fiction», «The Hateful Eight») und hatte auch in «Once Upon a Time in Hollywood» eine Rolle. Da sollte er einen Butler spielen. Sein Charakter basiert auf einem Friseur, der ein enger Freund von Sharon Tate war und ebenfalls von der Manson-Familie umgebracht wurde.
Obwohl Roths Szenen aus dem endgültigen Film herausgeschnitten wurden, hat Tarantino über die mögliche Veröffentlichung einer längeren Version des Films gesprochen, in der der Butler vielleicht doch zu sehen sein könnte.
May Calamawy, «Gladiator II»
May Calamawy sollte laut Deadline eine sehr wichtige Rolle in «Gladiator II» übernehmen. Als der Film im Kino kam, waren viele überrascht zu sehen, dass praktisch alle Szenen herausgeschnitten wurden und sie nur noch im Hintergrund zu sehen war. Regisseur Ridley Scott hat den Grund dahinter bisher nicht gelüftet.
Paul Rudd, «Bridesmaids»
In der Komödie Bridesmaids sollte Paul Rudd einen sehr wütenden Mann spielen, der ein Blind Date mit Kristen Wiigs Figur Annie Walker hat.
«Als wir den Film einem Testpublikum gezeigt haben, sind die Leute ausgeflippt, als Paul auf der Leinwand erschienen ist. Man sieht diese Seite von Paul Rudd selten, weil er so ein netter Mensch ist, aber in dieser Szene so ein Arschloch, das fand das Publikum gar nicht gut. Wir hatten so viel Spass mit ihm am Set», erzählte Wiig in einem Interview mit Entertainment Weekly.
Ana de Armas, «Yesterday»
Ana de Armas hätte in «Yesterday» die Geliebte eines Mannes spielen sollen, der eines Tages aufwacht und The Beatles nicht existieren. Also gibt er ihre Songs als seine eigenen aus.
Dass ihr Charakter aus dem finalen Film herausgeschnitten wurde, war eine kreative Entscheidung, da sie nicht Teil der zentralen Liebesgeschichte war.
Doch diese Entscheidung löste bei den Fans Entsetzen aus und zwei Fans verklagten das Filmstudio wegen Irreführung. Denn Ana de Armas ist im Trailer zu sehen, im finalen Film allerdings nicht. Die Klage hielt vor Gericht allerdings nicht stand.
Tobey Maguire, «Life of Pi»
«Life of Pi» wird in Form von Rückblenden erzählt, in denen Pi einem namenlosen Charakter aus seinem Leben berichtet. In dem Film wird diese Rolle von Rade Spall gespielt. Ursprünglich war jedoch Tobey Maguire vorgesehen.
Regisseur Ang Lee änderte jedoch seine Meinung, nachdem Maguire seine Szenen bereits gedreht hatte, da Maguire zu bekannt war. Lee wollte einen weniger bekannten Schauspieler für diese Rolle, da dieser nicht die Show stehlen sollte.
Mick Jagger, «Fitzcarraldo»
1982 wurde der Sänger Mick Jagger als Hauptdarsteller in «Fitzcarraldo» gecastet. Allerdings kam es bei den Dreharbeiten zu zahlreichen Verzögerungen, da der Drehort sehr abgelegen war und Jagger ihn nicht mit seiner Rolling-Stones-Tour vereinbaren konnte. Aufgrund dieser Terminkonflikte wurde Jagger schlussendlich komplett aus dem Film herausgeschnitten.
Katherine Langford, «Avengers: Endgame»
Katherine Langford wurde gecastet, um in «Avengers: Engame» die ältere Version von Tony Stark Tochter zu spielen. Sie wäre in der Szene kurz vor Tonys Tod vorgekommen.
Langford hatte kein Problem damit, dass ihre Szene herausgeschnitten wurde. Sie erzählte gegenüber Collider: «Die Leute fragen mich: ‹Bist du traurig darüber?› Und ich antworte: ‹Was auch immer das Beste für den Film ist.›»
Andy García, «Dangerous Minds»
Hier hat nicht etwa der Regisseur bemerkte, dass der Charakter doch nicht in den Film passt, sondern Andy García selbst. García spielte Louannes Liebesinteresse, aber er hielt die Figur für unnötig und bemerkte: «Ich habe das Drehbuch gelesen und gesagt: ‹Diesen Charakter braucht ihr wirklich nicht...›»
«Ich hatte eine tolle Zeit am Set», erzählte der Schauspieler. «Wir haben die ganze Beziehung gedreht und am Schluss haben die anderen auch eingesehen, dass es meinen Charakter für den Film nicht benötigt.»
Shailene Woodley, «The Amazing Spider Man 2»
Es wurde angekündigt, dass in «The Amazing Spider Man 2» Shailene Woodley Spider-Mans Freundin Mary Jane Watson spielen wird. Der Regisseur entschied sich jedoch, die Figur nicht in den Film einzubeziehen und sich stattdessen auf die romantische Handlung rund um Emma Stones Figur Gwen Stacy zu konzentrieren.
«Aufgrund der Handlung verstehe ich vollkommen, warum sie mit Mary Jane bis zum nächsten Film warten wollten. Mary Jane war insgesamt in vier Szenen zu sehen. Es machte keinen Sinn, in einem Film, in dem bereits so viel los war, nochmals einen neuen und erst noch so wichtigen Charakter einzubringen», erzählte Woodley in einem Interview.
(cmu)
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